Die Schweizer Börse SIX hat den vollelektronischen Handel schon im Jahr 1995 eingeführt und damit das Ende des Parketts eingeläutet. In den USA besinnt man sich nun erneut auf den Handel «à la criée».

Im Massengeschäft mit börsengehandelten Indexfonds (ETF) ist es schwierig geworden, mit Innovationen hervorzustechen. Pimco sorgt nun mit einem Griff in die Mottenkiste für Aufsehen: Der Anleihen-Spezialist, der sich in Besitz des deutschen Finanzkonzerns Allianz befindet, gibt den 3-Milliarden-Dollar-schweren «Active Bond ETF» an der New Yorker Börse NYSE in den Parketthandel.

Die NYSE ist eine der letzten Börsenbetreiber überhaupt, die als Nische einen Börsenring betreibt, wo Transaktionen noch per Zuruf abgeschlossen werden. Laut dem Bericht bemühte sie sich schon länger über die Neuzulassung des Parketthandels mit börsengehandelten Indexfonds. Mit dem Fondsriesen Pimco hat die Börse nun gleich einen prominenten Debütanten gefunden; der Bond-ETF ist der erste Fonds seit 15 Jahren, der in New York wieder «à la criée» an- und verkauft wird.

Menschliches Augenmass gefragt

Wie die britische Zeitung «Financial Times» (Artikel bezahlpflichtig) berichtete, handelt es sich offenbar um mehr als einen PR-Coup. Pimco und vor allem die NYSE selber erhoffen sich vom «Human touch» Vorteile im Handel mit börsengehandelten Indexfonds.

So soll etwa das menschliche Augenmass in hektischen Börsenlagen verhindern, dass zu viele Anteile auf den Markt geworfen werden. ETF stehen im Ruf, die berüchtigten «Flashcrashs» im Handel zu verstärken. Weiter könnten Händler aus Fleisch kleinen Spezial-Fonds, die meist nur ein begrenztes Publikum ansprechen, zu einem geglückten Start an der Börse verhelfen. Kurz: Menschen sollen dafür sorgen, dass sich die Liquidität des Handels mit ETF in kritischen Phasen verbessert.

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